HYGIENE-SCHLEUSE ODER DESINFEKTIONSMATTE?

Rolle und Anforderung an die Reinigung und Desinfektion von Schuhsohlen im Rahmen eines Hygiene-Managements bei der Lebensmittelherstellung

Ein Beitrag von: Dr. Johannes Lenz, Mikrobiologie & Hygiene, Chemische Fabrik Dr. Weigert GmbH & Co. KG

Die europäischen Verordnungen zur Lebensmittelhygiene VO 852/2004, VO 853/2004 und VO 854/2004 bilden die gesetzliche Grundlage bei der Erstellung eines Hygiene-Konzepts im Lebensmittelbetrieb. Zu den dort beschriebenen Hygiene-Maßnahmen gehören u.a. bauliche Voraussetzungen, wie z.B. die Trennung von reiner und unreiner Seite. Dadurch soll der Eintrag von Verunreinigungen und Mikroorganismen in den Produktionsbereich verhindert werden.

Eine Möglichkeit, um den Schmutzeintrag in den reinen Bereich zu minimieren, ist die Reinigung und ggf. Desinfektion von Schuhsohlen, z.B. durch die Verwendung von Hygiene-Schleusen.

Derzeit sind keine Anforderungen an die Reinigungs- bzw. Desinfektionsleistung der Hygiene-Schleusen, insbesondere an die Schuhsohlendesinfektion, und der darin verwendeten Produkte beschrieben. Dr. Weigert hat die Anwendung simuliert und in Anlehnung an die europäischen Testmethoden zum Nachweis für die Desinfektionsleistung Prüfungen durchgeführt.

1. Schuhsohlenreinigung durch Bürsten-Waschanlagen

In vielen Betrieben wird im Rahmen der Verwendung von Hygiene-Schleusen eine Schuhsohlenreinigung durch Bürsten-Waschanlagen durchgeführt. Ziel ist die Entfernung von Schmutz und Mikroorganismen und somit die Verhinderung des Schmutzeintrages in die Produktion.

Eine gute Reinigung kann bereits 99,9% der anhaftenden Mikroorganismen entfernen. Bei Einsatz einer Bürsten-Waschanlage werden die Schuhsohlen gereinigt und in einen optisch einwandfreien Zustand versetzt.

Problematisch kann jedoch bei längerer Verwendung der Bürsten-Waschanlagen eine Verkeimung der Bürsten und somit eine Re-Kontamination der Schuhe sein. Darüber hinaus kann bei Verwendung von Reinigungs- und Desinfektionsprodukten die Schaumbildung durch die Rotation der Bürsten ein anwendungstechnisches Problem darstellen. Erfahrungsgemäß werden daher viele Reinigungs- und Desinfektionsmittel in diesem Bereich unterhalb der für die Desinfektion erforderlichen Konzentration dosiert.

Dr. Weigert hat das Reinigungs- und Desinfektionsmittel neoform K plus für diesen Anwendungsbereich getestet. Es kann ab 0,1% in die Bürsten-Waschanlage dosiert werden und besitzt neben einer guten Reinigungsleistung eine geringe Schaumbildung und eine desinfizierende Wirkung, sodass die Verkeimung der Bürste durch den eingetragenen Schmutz sicher verhindert wird.

2. Schuhsohlendesinfektion durch Desinfektionswannen und Desinfektionsmatten

Eine weitere Möglichkeit, um den Eintrag von Schmutz und Mikroorganismen in den Produktionsbereich zu minimieren, ist die Verwendung von Desinfektionswannen und Desinfektionsmatten.

Durch diese Maßnahme soll die Anzahl der Mikroorganismen auf den Schuhsohlen reduziert werden.

Bei dem Einsatz von Desinfektionswannen und Desinfektionsmatten kommt es im Laufe des Gebrauchs häufig zu einem erheblichen

Schmutzeintrag. Dieser kann die Desinfektionswirkung des verwendeten Desinfektionsmittels verringern, sodass die Desinfektionswirkung nicht sicher über den Zeitraum der Verwendung gewährleistet ist.

Eine weitere Unsicherheit ergibt sich aus der Anwendung von Desinfektionswannen und Desinfektionsmatten, welche kurz betreten bzw. „durchlaufen“ werden, sodass oftmals die vorgeschriebene Einwirkzeit des Desinfektionsmittels unterschritten wird.

Dr. Weigert hat das Produkt neoform K plus unter diesen besonderen Bedingungen des ständigen Schmutzeintrags und unter Berücksichtigung einer kurzen Einwirkzeit durch ein unabhängiges Labor mikrobiologisch prüfen lassen. Es konnte bestätigt werden, dass bei Verwendung einer Anwendungslösung von 4% neoform K plus innerhalb von 5 min bereits die erforderliche Reduktion der Mikroorganismen vorliegt.

Diese Wirksamkeit ist auch bei hohem Schmutzeintrag und bei einer Verwendungsdauer über einen Arbeitstag gewährleistet, sodass eine Verschleppung der eingetragenen Keime mittels der verwendeten Desinfektionswanne oder -matte in den Produktionsbereich verhindert wird.

Da das Desinfektionsmittel auch nach Verlassen der Wannen bzw. Matten auf den Schuhsohlen verbleibt, ist die kurze Einwirkzeit von 5 min hier demnach als praxisgerecht einzustufen, sodass die Anwendung von neoform K plus für die Schuhsohlendesinfektion durch Desinfektionswannen und Desinfektionsmatten einen wichtigen Beitrag zur Hygiene leistet.

Empfehlungen von Dr. Weigert für hygienisch einwandfreie Schuhsohlen

Schuhsohlenreinigung in Bürsten-Waschanlagen: neoform K plus ab 0,1%
  • Keimreduzierung durch gute Reinigungsleistung
  • keine Verkeimung der Bürsten
  • keine Re-Kontamination durch die Bürsten-Waschanlage
  • geringe Schaumbildung
  • Wirksamkeit durch unabhängiges Labor bestätigt
Schuhsohlen-Desinfektion mit Hilfe von Desinfektionswannen und Desinfektionsmatten: neoform K plus 4%
  • keine Verkeimung der Desinfektionswannen bzw. -matten auch bei hohem Schmutzeintrag über den Arbeitstag
  • sichere Schuhsohlen-Desinfektion, da schnelle Wirksamkeit nach 5 min
  • Wirksamkeit durch unabhängiges Labor bestätigt